Eine gewundene und verschachtelte Schleife aus rostrotem Stahl markiert den östlichen Eingang zur Meldorfer Innenstadt. Runde Kreisbögen unterschiedlicher Größe mit einem Querschnitt von rund 30 Zentimetern wurden für die zwei Meter hohe Skulptur verwinkelt so miteinander verbunden, dass ein scheinbar endloses Band entstand. Mit dem Titel ”Zeitmaschine” spielt Dieter Koswig auf die nur scheinbar lineare Zeit an, die sich mit ihren größeren und kleinen Schleifen mäandernd ausbreitet.
Die geometrische Grundform des Kreises bzw. des Kreissegments bildet die Grundlage für das Kunstwerk. Eigentlich sind Kreise flache Linien ohne räumliche Ausdehnung. Ihre erste Raumwirkung erhalten die Elemente dadurch, dass sie aus Stahlwänden zusammengeschweißt werden, also eine gewisse Höhe und Ausdehnung erhalten – ein deutlicher Fortschritt gegenüber eine Linie auf dem Papier. Im folgenden Schritt werden die entstandenen Körper in verschiedene Richtungen gedreht und zusammengefügt, so dass ein Knäuel von Linien entsteht. Das Ergebnis ist eine sehr dynamische Form, in der die Körperteile einander durchdringen oder verdecken. Beim Umschreiten oder beim Umfahren des Kreisverkehrs scheint es fast, als wäre die ganze Figur in Bewegung. Auf der porösen Oberfläche des Materials entstehen je nach Lichteinfall helle oder dunkle Zonen. (Quelle: sh-kunst.de)
Künstler: Dieter Koswig, seit 2014 Leihgabe
Standort: auf dem Kreisel
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